Reitschule Nessi Reichert in Bad Wörishofen liegt im schönen Allgäu, etwas abgelegen, aber mit dem Auto immer noch gut zu erreichen. Öffentliche Verkehrsmittel haben es mal wieder schwer. Schon beim Ankommen hört man die Reitlehrerin auf dem Außenreitplatz, zwei Reitschülerinnen galoppieren und traben auf dem großzügigen Reitplatz. Das Eingangstor lässt sich nur sehr schwer öffnen (-) man geht in einen hellen Innenhof und dann in die Stallungen. Die Boxen sind groß, hell und luftig und gleich rechts befindet sich die (von der Reitlehrerin selbst ernannte) kleinste Reithalle der Welt. Sie ist aber mit vielen Fenstern versehen und einer halb offenen Seiten weshalb sie trotzdem sehr hell ist.
Die Sattelkammer ist sehr aufgeräumt und jedes Pferd hat sein eigenes Putz und Sattelzeug. In den Boxen stehen heute keine Pferde, die sind alle auf den weitläufigen Weiden. Es gibt zusätzlich zu den Innenboxen noch einen weiteren Stalltrakt, auch dort sind die Boxen sehr groß und nicht vergittert. In der Stallgasse ist reges treiben, viele fleißige Kinder und Erwachsenenhände sind gerade am Boxenmisten, einstreuen und Stallgasse fegen. Offenställe gibt es auch, die liegen neben dem großen Reitplatz. Die Reitlehrerin weist ein junges Mädchen an, dass gerade die Offenställe mistet, mit der neuen Reitschülerin das Pferd zu holen.
Auserkoren wurde Gala, eine 21jährige, gut ausgebildete, braune Stute. Sie wendet sich erst ab und marschiert in Richtung Zaun, dort bleibt sie dann aber stehen und ergibt sich ihrem Schicksal. Brav lässt sie sich aufhalftern. Für 21 ist die Stute super in Schuss und hat eine tolle Figur. Brav folgt sie und läuft fleißig mit zum Ausgang. In der Stallgasse wird sie von beiden Seiten angebunden und dann geputzt. Das Mädchen bleibt dabei stehen und beobachtet das Putzen. Auch alle 4 Hufe hebt Gala ganz artig. Das Mädchen sattelt Gala und befestigt die Ausbinder zunächst um den Hals. Getrenst werden darf vom Reitschüler. Willig nimmt die Stute das Gebiss ins Maul. Sattel und Trense sind in sehr gutem Zustand. Die Riemen verschließt das Mädchen, der Sperriemen wird leider etwas zu fest gezogen, sodass Galas Maul falten wirft (-)
Die Assistentin der Reitlehrerin übernimmt den ersten Teil der Reitstunde, bis die Reitlehrerin mit ihrem Unterricht fertig ist. So kann man sich schon einmal an das Schulpferd gewöhnen. Die Reitstunde findet in der kleinen Reithalle statt und Gala wird erst einmal eine Runde geführt. Dann wird nach dem Einstellen der Bügel mit Aufstieghilfe aufgestiegen. Die ersten Runden gehen im Schritt, die Zügel werden nach und nach aufgenommen. Gala wird lange im Schritt gearbeitet. Durch den Zirkel wechseln ist die einzige Möglichkeit, in der kleinen Halle die Hand zu wechseln. Außerdem wird immer wieder angehalten und wieder angeritten. Gala reagiert sehr fein auf die Gewichtshilfen, zum anhalten braucht man nur wenig Zügel. Im Mittelpunkt wird eine Vorhandwendung geritten, dabei schlägt Gala etwas mit dem Schweif, diese Übung mag sie wohl nicht so gerne und geht auch etwas zäh dabei. Nach einer Weile darf auch getrabt werden, die Stute hat ein sehr gutes Grundtempo.
Dann kommt die Reitlehrerin selbst, korrigiert gleich einmal die Steigbügel, die falsch aufgenommen waren, gurtet nach und lässt die Steigbügel ein Loch länger machen. Sie ist sehr freundlich, gut gelaunt und lustig. Die Reitstunde verläuft fortwährend mit einem Lächeln auf den Lippen, Reitlehrerin wie auch Reitschülerin. Die Reitlehrerin gibt viel Input, erklärt wie sich Gala am besten an den Zügel reiten lässt und unterstützt die ganze Zeit mit hilfreichen Tipps und Erklärungen - denn Gala geht in die Testphase über. Sie legt sich schwer auf den Zügel, macht sich vorne fest und legt sich auf den Hilfszügel ab. Sie an den Zügel zu reiten ist nicht leicht - aber immer wieder schafft man es, und dann geht sie ein paar Runden sehr schön - aber wehe man gibt zu lange nach, dann nimmt sich die Stute den hingegebenen Zügel wieder um sich wieder draufzulegen. Aber es macht trotzdem Spaß und ist eine richtige Aufgabe, das man sich die Anlehnung immer wieder erarbeiten muss. Es schult ungemein. Die Reitlehrerin gibt vielseitige Tipps, sagt nicht immer das gleiche, aufgrund des Ausbildungsstatusses unserer Testerin, um den die Reitlehrerin von der Anmeldung noch weiß, lässt sie auch das Reiten in Konterstellung zu, um die Stute besser stellen zu können - ein hilfreicher Trick, denn Gala reagiert gut darauf. Galoppiert wird heute noch nicht. Im Anschluss wird noch ein ausführendes Fazit gezogen, Lob wird ausgesprochen, sowie die Schwächen der Reiterin analysiert.
Der Reiunterricht bei Nessi Reichert verdient eine glatte 10,0. Gala ist ein sehr gutes Schulpferd, sie fordert den Reiter und ist die ganze Zeit über gelassen und gutmütig im Umgang. Die Anlage ist sauber, gepflegt, viele fleißige Hände tragen dazu bei. Die Ausrüstung ist in gutem Zustand und die Pferde stehen die meiste Zeit draußen. 29,00 € für eine Einzelstunde sind ein stolzer Preis - aber jeden Cent wert. Wir bewerten die Reitschule Nessi Reichert mit einer 9,0, lediglich der enge Sperriemen kann hier als Minuspunkt verwertet werden, sonst präsentiert sich der Reitstall in einem pferdefreundlichen und harmonischen Licht. Hut ab!
Wir testen Reitschulen in ganz Deutschland ! Ausführliche Blogs mit eigenem Bewertungssystem, Fotos und Diskussionsrunden.
Willkommen!
Willkommen bei unserem Blog "Hach - der Reitschultester".
Wir sind eine Gruppe Reiter, Trainer und auch Auszubildende aus ganz Deutschland, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, Deutschlands Reitschulen zu testen. Einige von Euch werden jetzt denken...das gibt es doch schon, in diversen Fachzeitschriften für Pferde und Reiten -- dort gibt es aber nicht die Möglichkeit nachzufragen, mitzudiskutieren und sich auszutauschen - und wenn muss man darauf hoffen, dass der Leserbrief in der nächsten Ausgabe erscheint.
Wir hoffen, dass Euch unsere zukünftigen Blogeinträge gefallen!
Euer Hach
Samstag, 22. Oktober 2016
Rai Reiten lernen in der Reitschule Schwabhof
Nördlich von Augsburg und nahe der Mündung des Lechs in die Donau liegt die schöne Gemeinde Genderkingen. Sehr gut mit dem Auto zu erreichen, mit den öffentlichen Verkehrsmitteln hat man es etwas schwerer. Die Reitschule befindet sich hinter einem Wohnhaus und der erste Eindruck sind sattgrüne Weideflächen und eine bunte Herde die sich in einem Paddock um eine Heuraufe reiht. Auf dem großen Reitplatz findet gerade eine Longenstunde statt. Ein schneeweißes Shetlandpony trabt fleißig seine Runden, während ein junges Mädchen freihändig trabt.
Über einen kleinen Schotterplatz gelangt man auf das Gelände, gleich rechts befindet sich die Sattelkammer. Die Innenboxen wirken sehr provisorisch zusammengezimmert und sind teilweise sehr klein. (-) Allerdings steht an diesem Tag nur ein einziges Pferd innen. Draußen gibt es mehrere Außenboxen und einen Offenstall, der gerade noch im Umbau ist und ab 1.November bezogen werden kann. Dieser sieht allerdings schon sehr vielversprechend aus. Hinter den beiden Reitplätzen erschließen sich die Weideflächen, eine Reithalle gibt es nicht. (-)
Die junge Reitlehrerin stellt sich gleich vor, wirkt freundlich und zeigt zunächst einmal alles. Jedes Pferd hat eine eigene Farbe, sodass man das Zubehör gleich erkennt. Jedes Pferd hat somit einen eigenen Sattel, Putz und Zaumzeug. Roxy hat die Farbe Gold. Der Sattel, der einem Western Sattel ähnelt, ist viel leichter, außerdem gibt es eine "Ho-Ho" Satteltasche, in der sich die Leckerlis befinden."Ho Ho" ist das Wort mit dem man das Pferd, einhergehend mit einem Leckerli (Mineralfutter) zur Belohnung reicht (beim Gurten beim Satteln, beim aufsitzen und nach dem Reiten zum Beispiel) Auf dem Weg durch den Innenstall nehmen wir Roxys Halfter und das Bändele, die Zäumung die zum Rai Reiten verwendet wird mit.
Der Sattel wird auf den Boden aufs Horn gestellt, das Pad oben aufgelegt. Mit dem Halfter gehen wir zu einer der Außenboxen in der die dicke Haflinger Dame steht. Sie ist tatsächlich zu dick, leider wird das wohl nicht sehr ernst genommen, darauf angesprochen lacht die Reitlehrerin nur und winkt ab. Roxy lässt sich brav aufhalftern und folgt willig zum Putzplatz. Sie soll kurz angebunden werden, da sie wohl eine Entfesselungskünstlerin ist und sich gerne einmal vom Strick befreit. Beim Putzen sollen nur die Sattellage und die Hufe gereinigt werden, damit die natürliche Talgschicht erhalten bleibt und die Pferde geschützt bleiben.
Roxy wird von der Reitlehrerin gesattelt und bekommt beim Gurten ihr "Ho Ho". Dann geht es zuerst einmal in die Scheune, zu den beiden Holzpferden Fred und Frieda. Das Licht funktioniert nicht, deswegen wird das große Scheunentor geöffnet. (-) Hier demonstriert die Reitlehrerin zuerst einmal selbst die Hilfen, die beim Rai Reiten gegeben werden. Es ist schnell erklärt und wird auch vom Reitschüler alles einmal am Holzpferd ausprobiert. Erst dann geht es zurück zu Roxy und sie bekommt ihre Zäumung zum Reiten. Roxy läuft brav hinter einem zum Reitplatz.
Auch hier stiegt zuerst die Reitlehrerin auf und zeigt noch einmal, wie die grundlegenden Dinge im Rai Reiten funktionieren. Roxys Sattel rutscht leider sehr, aufgrund ihrer Rundlichkeit. (-) Dann ist der Reitschüler dran, im Schritt geht es Runde um Runde und mit Volten und Kehrtvolten wird die Lenkung geschult. Auch das Anhalten wird immer wieder geübt und nach einer Weile auch das Traben und die Wendungen im Trab. Roxy ist sehr gemütlich und bewegt sich langsam durchs Viereck, was für den Anfang perfekt ist, da die Umstellung auf die Hilfengebung vom Westernreiten ins Rai Reiten, seine Übungszeit braucht und man bei dem Tempo viel Zeit hat, sich darauf einzustellen. Die Reitlehrerin ist geduldig und korrigiert immer wieder im richtigen Moment. 45 Minuten sind sehr schnell vorbei, da viel Input gegeben wird.
Die Hufe werden auf dem Reitplatz ausgekratzt damit der Reitplatz Sand nicht mit in die Außenbox und über den Hof getragen wird. Mit 25,00 € für eine Schnupperstunde ist das ein guter Preis, da man viel geboten bekommt. Man erhält beim Bezahlen noch eine Info-Mappe über das Rai Reiten. Roxy wird aufgeräumt und kommt wieder in ihre Außenbox. Es gibt ein paar Abzüge für die Innenboxen, Roxys Übergewicht, den dadurch rutschenden Sattel und die fehlende Reithalle. Ansonsten ist die Reitlehrerin freundlich und kompetent, Roxy als Schulpferd ist super brav und hat sehr bequeme Gänge, die Anlage ist schön, weitläufig und die Pferde wirken sehr zufrieden. Eine 7,2 für die Reitschule Schwabhof in Genderkingen!
Über einen kleinen Schotterplatz gelangt man auf das Gelände, gleich rechts befindet sich die Sattelkammer. Die Innenboxen wirken sehr provisorisch zusammengezimmert und sind teilweise sehr klein. (-) Allerdings steht an diesem Tag nur ein einziges Pferd innen. Draußen gibt es mehrere Außenboxen und einen Offenstall, der gerade noch im Umbau ist und ab 1.November bezogen werden kann. Dieser sieht allerdings schon sehr vielversprechend aus. Hinter den beiden Reitplätzen erschließen sich die Weideflächen, eine Reithalle gibt es nicht. (-)
Die junge Reitlehrerin stellt sich gleich vor, wirkt freundlich und zeigt zunächst einmal alles. Jedes Pferd hat eine eigene Farbe, sodass man das Zubehör gleich erkennt. Jedes Pferd hat somit einen eigenen Sattel, Putz und Zaumzeug. Roxy hat die Farbe Gold. Der Sattel, der einem Western Sattel ähnelt, ist viel leichter, außerdem gibt es eine "Ho-Ho" Satteltasche, in der sich die Leckerlis befinden."Ho Ho" ist das Wort mit dem man das Pferd, einhergehend mit einem Leckerli (Mineralfutter) zur Belohnung reicht (beim Gurten beim Satteln, beim aufsitzen und nach dem Reiten zum Beispiel) Auf dem Weg durch den Innenstall nehmen wir Roxys Halfter und das Bändele, die Zäumung die zum Rai Reiten verwendet wird mit.
Der Sattel wird auf den Boden aufs Horn gestellt, das Pad oben aufgelegt. Mit dem Halfter gehen wir zu einer der Außenboxen in der die dicke Haflinger Dame steht. Sie ist tatsächlich zu dick, leider wird das wohl nicht sehr ernst genommen, darauf angesprochen lacht die Reitlehrerin nur und winkt ab. Roxy lässt sich brav aufhalftern und folgt willig zum Putzplatz. Sie soll kurz angebunden werden, da sie wohl eine Entfesselungskünstlerin ist und sich gerne einmal vom Strick befreit. Beim Putzen sollen nur die Sattellage und die Hufe gereinigt werden, damit die natürliche Talgschicht erhalten bleibt und die Pferde geschützt bleiben.
Roxy wird von der Reitlehrerin gesattelt und bekommt beim Gurten ihr "Ho Ho". Dann geht es zuerst einmal in die Scheune, zu den beiden Holzpferden Fred und Frieda. Das Licht funktioniert nicht, deswegen wird das große Scheunentor geöffnet. (-) Hier demonstriert die Reitlehrerin zuerst einmal selbst die Hilfen, die beim Rai Reiten gegeben werden. Es ist schnell erklärt und wird auch vom Reitschüler alles einmal am Holzpferd ausprobiert. Erst dann geht es zurück zu Roxy und sie bekommt ihre Zäumung zum Reiten. Roxy läuft brav hinter einem zum Reitplatz.
Auch hier stiegt zuerst die Reitlehrerin auf und zeigt noch einmal, wie die grundlegenden Dinge im Rai Reiten funktionieren. Roxys Sattel rutscht leider sehr, aufgrund ihrer Rundlichkeit. (-) Dann ist der Reitschüler dran, im Schritt geht es Runde um Runde und mit Volten und Kehrtvolten wird die Lenkung geschult. Auch das Anhalten wird immer wieder geübt und nach einer Weile auch das Traben und die Wendungen im Trab. Roxy ist sehr gemütlich und bewegt sich langsam durchs Viereck, was für den Anfang perfekt ist, da die Umstellung auf die Hilfengebung vom Westernreiten ins Rai Reiten, seine Übungszeit braucht und man bei dem Tempo viel Zeit hat, sich darauf einzustellen. Die Reitlehrerin ist geduldig und korrigiert immer wieder im richtigen Moment. 45 Minuten sind sehr schnell vorbei, da viel Input gegeben wird.
Die Hufe werden auf dem Reitplatz ausgekratzt damit der Reitplatz Sand nicht mit in die Außenbox und über den Hof getragen wird. Mit 25,00 € für eine Schnupperstunde ist das ein guter Preis, da man viel geboten bekommt. Man erhält beim Bezahlen noch eine Info-Mappe über das Rai Reiten. Roxy wird aufgeräumt und kommt wieder in ihre Außenbox. Es gibt ein paar Abzüge für die Innenboxen, Roxys Übergewicht, den dadurch rutschenden Sattel und die fehlende Reithalle. Ansonsten ist die Reitlehrerin freundlich und kompetent, Roxy als Schulpferd ist super brav und hat sehr bequeme Gänge, die Anlage ist schön, weitläufig und die Pferde wirken sehr zufrieden. Eine 7,2 für die Reitschule Schwabhof in Genderkingen!
Samstag, 15. Oktober 2016
Für unseren Reitschultester ging es heute Früh in die Nähe von Würzburg zum Reitstall Fendel. Friedlich an Weinrebenhängen liegen die Koppeln, auf denen heute Früh noch kein Pferd zu sehen ist. Die werden bei Ankunft an dem kleinen Stall gerade aus geholt. Für einige geht es auf kleine Sandpaddocks, die direkt am Putzplatz liegen, für andere geht es bereits auf die Weide. Begrüßt wird man freundlich und bekommt eine kleine Führung durch die Stallungen, über den Putzplatz und in die Sattelkammer. Die Boxen sind frisch gemacht, leider ohne Fenster und komplett vergittert. (-)
Der Putzplatz ist sauber und hat extra Anbindketten. Die Paddocks haben weichen Sand, aber viel Bewegung bekommen die Pferde darin nicht und haben auch kein Heu zur Verfügung. Die Sattelkammer ist klein aber aufgeräumt, jedes Pferd hat sein eigenes Putz und Sattelzeug. Der Hof hat außerdem einen kleinen und einen großen Reitplatz, sowie eine kleine Reithalle die direkt an den Stall anschließt. Das Schulpferd heißt Schneewittchen und soll sehr einfach zu reiten sein. Die Fliegenschimmelstute folgt brav zum Putzplatz und lässt sich die Stalldecke abnehmen. Beim Putzen wird man allein gelassen. Schneewittchen ist aufgrund der Decke natürlich sehr sauber, aber ihr Fell ist auch sehr weich und gepflegt, die Mähne geschnitten, der Schweif wie verlesen. Lediglich Brust, Bauch und Beine bedarf es etwas mehr Aufwand. Die Hufe hebt sie alle bereitwillig und lässt sie sich auskratzen. Das Sattel und Zaumzeug ist in gutem Zustand, beim Satteln knabbert sie etwas an der Anbindekette, lässt aber ansonsten alles brav zu. Sie wird heute mit Martingal geritten. "Als kleine Hilfe. Aber sie ist wirklich sehr leicht zu reiten." betont die Reitlehrerin und kontrolliert dann die Trense und ob richtig gegurtet wurde.
Die Gruppenstunde besteht aus 4 Reitern, neben unserer Testerin und Schneewittchen nehmen noch ein frecher Haflinger, ein großer Schecke und ein imposanter Glanzrappe teil. Im Gänsemarsch geht es hoch, bei schönem Wetter wird nämlich auf dem Reitplatz geritten. Dieser ist schön groß und hat am heutigen Tag einen Parcours aufgebaut. Aufgestiegen wird mit Aufstieghilfe, dann wird erstmal auf dem Zirkel Schritt gegangen. Die Reitlehrerin korrigiert sofort die Hand und Armhaltung und erklärt kurz, wie man sein Pferd an den Zügel reitet. Schneewittchen hat einen fleißigen Schritt, am Anfang ist es aber recht schwierig Sie an den Zügel zu reiten. Sofort kommt Hilfestellung von der Reitlehrerin, die sich einwandfrei immer wieder an jeden einzelnen Ihrer Reitschüler wendet und um dessen Schwächen kümmert.
Alle reiten immer selbstständig auf derselben Hand ganze Bahn oder Zirkel, Handwechsel werden angesagt, wie darf aber frei gewählt werden. Schneewittchen wird immer mal wieder in die Mitte geholt für Korrekturen. "Eigentlich hätte ich mir mehr erwartet, mit einem Dreier Reitabzeichen. Das Martingal sollte nur eine kleine Hilfe sein. Die nächste Reitstunde musst du dann wohl Hilfszügel nehmen. Sie ist eigentlich sehr einfach an den Zügel zu reiten!" Unsere Testerin war allerdings anderthalb Jahre nicht mehr im Sattel gesessen, so könnte die Reitlehrerin hier etwas geduldiger sein, und der Reiterin mehr Zeit geben, sich wieder auf alles einzustellen. (-)
Dann wird leichtgetrabt, auch hier ist Schneewittchen recht fleißig, ab und an muss sie mit der Gerte wieder an den Arbeitstrab erinnert werden. Die Stute lässt sich oft ablenken, erschrickt einmal kurz, ist aber sonst lammfromm. "Nicht schauen lassen, wenn sie irgendwo so guckt, dann einfach abwenden!" Zirkel und ganze Bahn sollen immer im Wechsel geritten werden, so langsam lässt sich Schneewittchen besser an den Zügel reiten, fällt aber vor allen bei den Handwechseln immer wieder raus. Die Reitlehrerin korrigiert dies immer wieder. "Äußerer Zügel führt, innerer gibt halbe Paraden. Du musst ein Gefühl für Sie kriegen. Immer weiter. Ellenbogen zurück, Hände tiefer, Zügelfäuste zu." Die Reitlehrerin hat ein sehr gutes Auge, sieht Fehler sofort und korrigiert diese, und wird dessen nicht müde, auch wenn die Fehler häufiger auftreten.
Galoppiert wird in der Abteilung, in Zweier - Gruppen auf dem Zirkel und mal ganze Bahn. Schneewittchen muss man loben, sie galoppiert sofort an und pariert ebenso punktgenau durch. Ein sehr gutes Schulpferd. Auch mit der Anlehnung wird es etwas besser, was von der Reitlehrerin auch belobt wird. Die Reiterin auf dem Rappen darf nun auch aussitzen, Schulterherein, Versammlung und Verstärkungen im Trab reiten. Die Reitstunde geht gut eine Stunde, unsere Testerin ist ganz schön K.o. "An den deiner Kondition musst du auch noch arbeiten, damit du besser atmen kannst." Sagt die Reitlehrerin.
Schneewittchen hat alle Fehler gut verziehen, ist aber auch kein Selbstläufer, die Anlehnung muss sich der Reiter erarbeiten, auch wenn es leicht gehen soll. Ein ausgezeichnetes Lehrpferd. Unsere Testerin und Schneewittchen haben lange gebraucht um gemeinsam warm zu werden, am Ende der Reitstunde wurde es jedoch besser. Nach der Reitstunde geht Schneewittchen noch ausreiten, darf aber kurz verschnaufen und etwas trinken. Die anderen 3 Pferde dürfen auf die Weide. Die Hufe werden noch einmal ausgekratzt, die Schabrackenunterseite wird abgebürstet, die Beine abgespritzt, der Putzplatz und der Weg zum Reitplatz werden sauber von den Reitschülern gekehrt. Es wird sehr auf Ordnung und Sauberkeit geachtet, sowie auf den korrekten Umgang mit Sattel und Zaumzeug.
Der Reitstall Fendel ist ein kleiner Familienbetrieb, viele Schleifen und Plaketten lassen die Erfolge in Reiten und Zucht erkennen. Die einzigen Abzüge die man machen kann sind die fensterlosen Boxen, kleinen Sandpaddocks und die vielleicht nicht ganz richtige Einstellung auf die nach langer Pause wiedereinsteigende Reitschülerin. (-) Ansonsten ist die Anlage und der Reitunterricht fantastisch, sowie die Lage. Der Stall ist gut mit dem Auto zu erreichen, mit den Öffentlichen ist etwas schwieriger. Der Preis von 20,00 € für 60 Minuten Gruppenstunde ist auch sehr gut. Der Reitstall Fendel bekommt eine 8,5!
Die Gruppenstunde besteht aus 4 Reitern, neben unserer Testerin und Schneewittchen nehmen noch ein frecher Haflinger, ein großer Schecke und ein imposanter Glanzrappe teil. Im Gänsemarsch geht es hoch, bei schönem Wetter wird nämlich auf dem Reitplatz geritten. Dieser ist schön groß und hat am heutigen Tag einen Parcours aufgebaut. Aufgestiegen wird mit Aufstieghilfe, dann wird erstmal auf dem Zirkel Schritt gegangen. Die Reitlehrerin korrigiert sofort die Hand und Armhaltung und erklärt kurz, wie man sein Pferd an den Zügel reitet. Schneewittchen hat einen fleißigen Schritt, am Anfang ist es aber recht schwierig Sie an den Zügel zu reiten. Sofort kommt Hilfestellung von der Reitlehrerin, die sich einwandfrei immer wieder an jeden einzelnen Ihrer Reitschüler wendet und um dessen Schwächen kümmert.
Alle reiten immer selbstständig auf derselben Hand ganze Bahn oder Zirkel, Handwechsel werden angesagt, wie darf aber frei gewählt werden. Schneewittchen wird immer mal wieder in die Mitte geholt für Korrekturen. "Eigentlich hätte ich mir mehr erwartet, mit einem Dreier Reitabzeichen. Das Martingal sollte nur eine kleine Hilfe sein. Die nächste Reitstunde musst du dann wohl Hilfszügel nehmen. Sie ist eigentlich sehr einfach an den Zügel zu reiten!" Unsere Testerin war allerdings anderthalb Jahre nicht mehr im Sattel gesessen, so könnte die Reitlehrerin hier etwas geduldiger sein, und der Reiterin mehr Zeit geben, sich wieder auf alles einzustellen. (-)
Dann wird leichtgetrabt, auch hier ist Schneewittchen recht fleißig, ab und an muss sie mit der Gerte wieder an den Arbeitstrab erinnert werden. Die Stute lässt sich oft ablenken, erschrickt einmal kurz, ist aber sonst lammfromm. "Nicht schauen lassen, wenn sie irgendwo so guckt, dann einfach abwenden!" Zirkel und ganze Bahn sollen immer im Wechsel geritten werden, so langsam lässt sich Schneewittchen besser an den Zügel reiten, fällt aber vor allen bei den Handwechseln immer wieder raus. Die Reitlehrerin korrigiert dies immer wieder. "Äußerer Zügel führt, innerer gibt halbe Paraden. Du musst ein Gefühl für Sie kriegen. Immer weiter. Ellenbogen zurück, Hände tiefer, Zügelfäuste zu." Die Reitlehrerin hat ein sehr gutes Auge, sieht Fehler sofort und korrigiert diese, und wird dessen nicht müde, auch wenn die Fehler häufiger auftreten.
Galoppiert wird in der Abteilung, in Zweier - Gruppen auf dem Zirkel und mal ganze Bahn. Schneewittchen muss man loben, sie galoppiert sofort an und pariert ebenso punktgenau durch. Ein sehr gutes Schulpferd. Auch mit der Anlehnung wird es etwas besser, was von der Reitlehrerin auch belobt wird. Die Reiterin auf dem Rappen darf nun auch aussitzen, Schulterherein, Versammlung und Verstärkungen im Trab reiten. Die Reitstunde geht gut eine Stunde, unsere Testerin ist ganz schön K.o. "An den deiner Kondition musst du auch noch arbeiten, damit du besser atmen kannst." Sagt die Reitlehrerin.
Schneewittchen hat alle Fehler gut verziehen, ist aber auch kein Selbstläufer, die Anlehnung muss sich der Reiter erarbeiten, auch wenn es leicht gehen soll. Ein ausgezeichnetes Lehrpferd. Unsere Testerin und Schneewittchen haben lange gebraucht um gemeinsam warm zu werden, am Ende der Reitstunde wurde es jedoch besser. Nach der Reitstunde geht Schneewittchen noch ausreiten, darf aber kurz verschnaufen und etwas trinken. Die anderen 3 Pferde dürfen auf die Weide. Die Hufe werden noch einmal ausgekratzt, die Schabrackenunterseite wird abgebürstet, die Beine abgespritzt, der Putzplatz und der Weg zum Reitplatz werden sauber von den Reitschülern gekehrt. Es wird sehr auf Ordnung und Sauberkeit geachtet, sowie auf den korrekten Umgang mit Sattel und Zaumzeug.
Der Reitstall Fendel ist ein kleiner Familienbetrieb, viele Schleifen und Plaketten lassen die Erfolge in Reiten und Zucht erkennen. Die einzigen Abzüge die man machen kann sind die fensterlosen Boxen, kleinen Sandpaddocks und die vielleicht nicht ganz richtige Einstellung auf die nach langer Pause wiedereinsteigende Reitschülerin. (-) Ansonsten ist die Anlage und der Reitunterricht fantastisch, sowie die Lage. Der Stall ist gut mit dem Auto zu erreichen, mit den Öffentlichen ist etwas schwieriger. Der Preis von 20,00 € für 60 Minuten Gruppenstunde ist auch sehr gut. Der Reitstall Fendel bekommt eine 8,5!
Samstag, 8. Oktober 2016
Der Reiterhof Defersdorf wird getestet
Der
Reiterhof Defersdorf liegt westlich von Stein bei Nürnberg und ist
gut mit dem Auto zu erreichen, mit den Öffentlichen Verkehrsmitteln
ist es etwas schwieriger. Parkplätze gibt es direkt vor dem Stall
allerdings nicht viele, jedoch gibt es ein paar Meter ein Gasthaus
auf dessen Parkplatz man sich kostenlos stellen kann.
Den Reitlehrer findet man am Tag der Reitstunde bereits in der auf einer Anhöhe gelegenen
Reithalle und gibt dort eine Gruppenstunde für zwei junge
Reiterinnen. Er sitzt auf einem Stuhl in der Ecke und bringt erst
seine Anweisung zu Ende, bevor er freundlich grüßt. "Du
reitest heute Kiki!" Ein ebenfalls gut gelaunter und sehr netter
Mitarbeiter des Hofes, zeigt den Weg durch die Stallungen.
Die
meisten haben leider keine Fenster und sind recht klein und dunkel,
dafür sauber und die Pferde wirken zufrieden, stehen heute leider alle
drinnen und habe gerade großzügige Portionen Heu bekommen. (-) In der
letzten Box steht dann Kiki, eine hübsche Schimmelstute die kurz den
Kopf hebt als man sich nähert. Der junge Mann hat unterwegs bereits
Kikis Putzbox mitgenommen. "Wie du die Decke abmachst weißt
du?" Es wird bejaht und er überreicht dann die Putzbox. "Dann
kannst du schonmal putzen. Wenn du fertig bist, zeige ich dir, wo du
das Sattelzeug findest."
Man ist auf sich allein gestellt.
Kiki senkt den Kopf wieder ins Heu. Das Putzzeug ist sauber und sie
lässt sich brav die Decke abnehmen und sich überall berühren. Viel
muss man nicht tun, ihr kurzes, glattes und weiches Fell ist äußerst
gepflegt, auch die Mähne hat einen sportlichen Schnitt und der
Schweif wirkt wie verlesen. Sie lässt sich alle 4 Hufe auskratzen
und bald ist der junge Mann auch wieder da. Wir bringen die Putzbox
zurück und er zeigt ihren Schrank. Jedes Schulpferd hat seinen
eigenen Schrank, ein Foto oder der Name des Pferdes sind außen
angebracht. Dort drinnen sind Sattel und Zaumzeug, Gamaschen,
Hufglocken, Streichkappen und Ausbinder.
Er verschwindet wieder und
Kiki schaut jetzt schon etwas aufmerksamer. Satteln lässt sie sich
anstandslos, auch den Beinschutz lässt sie sich anlegen ohne zu
zappeln. Dieser ist schon etwas abgewetzt, aber sauber. Sattel und
Zaumzeug sind in gutem Zustand - nur auftrensen lassen will sich die
Stute nicht. Sie schnappt mehrere Male wenn man versucht ihr die
Trense anzulegen, legt die Ohren an und droht. (-) Der junge Mann hilft
bereitwillig auf Nachfrage. "Da testet sie ganz gerne mal.
Ansonsten ist Kiki sehr brav." Das stimmt, sie folgt
bereitwillig den Weg hoch zur Reithalle. Auf die Frage, ob er
überprüfen kann, ob alles richtig angelegt antwortet er: "Jetzt
kann ich dir nicht mehr helfen, ich bin nämlich Westernreiter. Das
macht dann der Reitlehrer."
Vor der Reithalle herrscht jetzt
reges Treiben. Sprungständer und Stangen werden von einer Gruppe
Frauen in die Reithalle geschafft. Ein junges Mädchen soll mit
den Ausbindern und beim Nachgurten helfen. Sie prüft auch alles genau und
ist zufrieden. Es gibt eine Aufstieghilfe in der Ecke der Halle,
aber trotzdem hält der Reitlehrer gegen. "Erstmal im Schritt
ganze Bahn, beginnen wir auf der linken Hand." Dann ist er
erstmal beschäftigt mit dem Aufbau eines Parcours. "Wir haben
nämlich Reitabzeichenprüfung." erklärt er und wendet sich ab. (-)
Der Reitlehrer ist zwar sehr nett und
vergibt viel Lob, korrigiert ab und zu die Position und das Zügelmaß, ansonsten gibt es wenig Anweisungen oder Tipps. (-) Die meiste Zeit wird auf dem Hufschlag geritten, einmal durch die
ganze Bahn wechseln, danach dürfen die Handwechsel frei gewählt
werden. Er lässt zwei Volten reiten. "Den inneren Zügel dabei
kürzer fassen. und mehr in Anlehnung" Wie genau man sich die Anlehnung erarbeitet, bekommt man nicht gesagt. Kiki muss man sehr loben,
sie hat ein fleißiges Grundtempo, einen sehr bequemen Trab. Nach
einigen Runden leichttraben soll ausgesessen werden und auch hier
wird wieder viel Lob ausgesprochen.
Bei den Bahnpunkten C und A soll
immer angaloppiert werden, Kiki reagiert auf die kleinste
Schenkelhilfe und galoppiert sofort an, an den kurzen Seiten drückt
sie etwas nach innen, aber mit etwas Überredung geht sie brav wieder
nach außen. Das Sie nach innen geht, wird vom Reitlehrer nicht
korrigiert. (-) Ihr Galopp ist zu Beginn etwas hart und nicht so leicht
zu sitzen, wird aber mit jeder Runde weicher und angenehmer.
Insgesamt ist es schade, denn der Reitlehrer ist absolut sympathisch und
hat ein gutes Auge, gibt aber zu wenig Input für eine Einzelstunde,
er ist zu sehr vom Aufbau des Parcours abgelenkt. (-)
Nach etwas über 40
Minuten lässt er aufmarschieren, loben und absteigen, Kiki geht im
Anschluss noch eine Einzelstunde. Ein super angenehmes Schulpferd,
eine tolle Reithalle und 40 Minuten für 20,00 € sind an sich ein
gutes Preis-Leistungs Verhältnis, aber in einer Einzelstunde wünscht
man sich doch etwas mehr als 90% ganze Bahn in allen 3 Gangarten,eine
handvoll Handwechsel und zwei Volten... und einen abgelenkten
Reitlehrer. (-) Es gibt einige schöne Koppeln (auf der heute leider kein
Pferd zu finden ist (-)) und zusätzlich zu der großen Reithalle noch
einen etwas kleineren Reitplatz. Alle am Hof sind sehr freundlich,
hilfsbereit und gut gelaunt. Kiki ist in sehr guter Form und sehr
gepflegt, so auch ihr Sattel und Putzzeug. Die großen Abzüge die
man machen muss sind die etwas kleinen und recht dunklen Boxen und
der etwas karge Inhalt der Reitstunde. (-) Doch Kiki sammelt gewaltig
Punkte, so wie die Sauberkeit der Anlage und die Herzlichkeit mit der
man auch als Fremder auf dem Hof behandelt wird. 7,8 für den
Reiterhof in Defersdorf!
Ponyreithof St. Margarethen
Der Ponyreithof St. Margarethen liegt absolut idyllisch, aber nicht besonders leicht zu erreichen, im oberbayerischen Landkreis Rosenheim. Der Weg zum Hof ist vom friedlichen Geläut der Kuhglocken begleitet, die auf den hügeligen, sattgrünen Weiden grasen. Man kommt einen Hang herunter ins Tal in dem die Anlage gelegen ist. Ein großer Reitplatz, ein Longierzirkel und ein großzügiger Offenstall lassen erkennen, dass die Haltung der Pferde einwandfrei ist. Die Weiden sind endlos und eine Reithalle gibt es auch.
Vor dem Haupthaus befindet sich ein überdachter Putzplatz an dem an einem Anbindebalken 6 Norweger noch etwas müde nebeneinander stehen. Eine handvoll Jungen und Mädchen putzen eifrig unter Aufsicht zweier Erwachsener. Man wird freundlich begrüßt und in die Sattelkammer begleitet und kurz erklärt wo alles ist. Wer keinen eigenen Helm oder eine Gerte hat, kann sie sich gegen 1€ ausleihen. Jedes Pferd hat seinen eigenen Sattel und seine eigene Trense, alles ist beschriftet. Alle Pferde haben dieselbe, rote Satteldecke. In der Stube ist es schön warm, dort befindet sich das Büro, alles ist ordentlich und aufgeräumt. Hier wird für die Reitstunden bezahlt und man bekommt den Reitlehrer kurz zu sehen. Der ist beim Putzen nicht dabei, das übernehmen zwei junge Damen die am Hof arbeiten.
Wir putzen Lea, eine 30 jährige Norweger Stute. Etwas ungewöhnlich, dass nicht jeder das Pferd putzt, welches er auch reiten wird. Sie haben einige so alte Fjordis, die aber noch voll reitbar sind. In der Tat sehen sie für Ihr Alter noch sehr gut aus. Die braven Schulpferde lassen sich überall streicheln und putzen. Hufe werden aber nicht ausgekratzt. "Wir schauen eigentlich nur wenn sie lahmen, ansonsten macht das der Hufschmied." Wird auf die Frage nach dem Hufe reinigen geantwortet. Das Putzzeug ist leider recht schmutzig und die Pferde haben auch kein eigenes...(-) aber es wird darauf geachtet das sehr gründlich und richtig geputzt wird. Gesattelt wird nicht von den Reitschülern, sondern von den Helferinnen. Die Sättel sind alle recht alt, die Satteldecken etwas unförmig. Für das Putzen und Satteln wird sich aber 1 ganze Stunde Zeit genommen. Dann wird sich beim Reitlehrer versammelt, der die Pferde zuteilt.
Uns wird Kay zugeteilt, ein 8 jährigen Norweger. Trensen dürfen die Reitschüler unter Aufsicht des Reitlehrers. Schade, dass bei bei den Halftern offenbar nicht so genau hingeschaut wird. (-) Er korrigiert jeden einzelnen ganz genau und beginnt bereits mit Theorie, erklärt wozu welcher Riemen gut ist und fragt Wissen ab. Dann geht es gemeinsam hoch zur Reithalle. Diese liegt auf einem kleinen Hügel. Sie ist etwas dunkel und hat keine gute Belüftung außer die zwei sich gegenüberliegenden Tore, aber die Beleuchtung ist gut. (-) Der Reitlehrer benutzt ein Headset-Mikrofon. Die Gruppenstunde besteht aus 5 Reitern, alles junge Damen. Er kontrolliert bei jeder einzeln den Sattel und fragt auch hier wieder Theorie ab, erklärt wie man richtig schaut ob die Steigbügel gleich sind und hält bei jedem gegen.
Die Pferde haben alle keinen Sperriemen und nur eines läuft in der Stunde mit Ausbindern, da das Mädchen noch Probleme mit dem Zügelmaß hat. Am Anfang erklärt er gleich das Ziel der Reitstunde und erläutert, wie man ein Pferd durchs Genick reitet und was das eigentlich bedeutet, was halbe und ganzen Paraden sind und wie man diese richtig einsetzt. Der Reitlehrer überzeugt total mit seiner ruhigen und geduldigen Art und ist keine Minute stumm. Immer wieder wendet er sich einem seiner Reitschüler zu und geht individuell auf diesen und sein Pferd ein. Er kennt alle Pferde in und auswendig. "Kay musst du etwas mehr treiben, und nicht ewig rumdrücken, wenn er auf den Schenkel einmal, zweimal nicht reagiert die Gerte dazunehmen."
Auch den Einsatz der Gerte beschreibt er sehr gut, das es kein Schlagwerkzeug oder ein Instrument der Strafe ist, sondern um die Hilfen zu verstärken und erklärt wie sie präzise und im richtigen Moment eingesetzt wird. Die Trabarbeit beginnt mit dem Leichttraben und auf dem Zirkel. Kay hat einen schwungvollen Trab, wenn man ihn erstmal vorwärts bekommen hat, es ist ein gutes Stück arbeit, aber als er endlich im guten Tempo und leicht durchs Genick geht, darf ausgesessen werden.
Nun werden Übergänge geritten und 90% der Reitstunde finden auf dem Zirkel statt. 5 Pferde sind fast eines zu viel in der dafür etwas zu kleinen Reithalle, ab und an kommen sich Reiter die zu konzentriert sind in die Quere. Kay ist schneller als seine zwei Kollegen, die auf dem selbern Zirkel unterwegs sind, deshalb muss oft überholt werden. (-)
Galoppieren dürfen 3 Reiter, uns eingeschlossen, nicht, was etwas schade ist. (-) Die Reitstunde ist für 19,50 € und etwas über 60 Minuten und dem vielen praktischen und theoretischen Wissen, welches man beigebracht bekommt, aber dennoch ein ausgesprochen guter Preis. Nach dem Aufmarschieren wird noch einmal Resumé der Reitstunde gezogen und bei jedem einzeln darüber gesprochen was gut war, und was noch verbessert werden muss. Kay ist ein gutes Schulpferd, für sein Alter wirklich brav, ab und an testet er, aber das hält sich in Grenzen. Die Lage ist ein Traum, die Anlage im guten Zustand, erneuerungsbedürftig wäre das Sattel und Zaumzeug und in jedem Fall bräuchten die Pferde eigenes Putzzeug und passende Halfter. 7,8 für den Ponyreithof St. Margarethen!
Uns wird Kay zugeteilt, ein 8 jährigen Norweger. Trensen dürfen die Reitschüler unter Aufsicht des Reitlehrers. Schade, dass bei bei den Halftern offenbar nicht so genau hingeschaut wird. (-) Er korrigiert jeden einzelnen ganz genau und beginnt bereits mit Theorie, erklärt wozu welcher Riemen gut ist und fragt Wissen ab. Dann geht es gemeinsam hoch zur Reithalle. Diese liegt auf einem kleinen Hügel. Sie ist etwas dunkel und hat keine gute Belüftung außer die zwei sich gegenüberliegenden Tore, aber die Beleuchtung ist gut. (-) Der Reitlehrer benutzt ein Headset-Mikrofon. Die Gruppenstunde besteht aus 5 Reitern, alles junge Damen. Er kontrolliert bei jeder einzeln den Sattel und fragt auch hier wieder Theorie ab, erklärt wie man richtig schaut ob die Steigbügel gleich sind und hält bei jedem gegen.
Auch den Einsatz der Gerte beschreibt er sehr gut, das es kein Schlagwerkzeug oder ein Instrument der Strafe ist, sondern um die Hilfen zu verstärken und erklärt wie sie präzise und im richtigen Moment eingesetzt wird. Die Trabarbeit beginnt mit dem Leichttraben und auf dem Zirkel. Kay hat einen schwungvollen Trab, wenn man ihn erstmal vorwärts bekommen hat, es ist ein gutes Stück arbeit, aber als er endlich im guten Tempo und leicht durchs Genick geht, darf ausgesessen werden.
Nun werden Übergänge geritten und 90% der Reitstunde finden auf dem Zirkel statt. 5 Pferde sind fast eines zu viel in der dafür etwas zu kleinen Reithalle, ab und an kommen sich Reiter die zu konzentriert sind in die Quere. Kay ist schneller als seine zwei Kollegen, die auf dem selbern Zirkel unterwegs sind, deshalb muss oft überholt werden. (-)
Galoppieren dürfen 3 Reiter, uns eingeschlossen, nicht, was etwas schade ist. (-) Die Reitstunde ist für 19,50 € und etwas über 60 Minuten und dem vielen praktischen und theoretischen Wissen, welches man beigebracht bekommt, aber dennoch ein ausgesprochen guter Preis. Nach dem Aufmarschieren wird noch einmal Resumé der Reitstunde gezogen und bei jedem einzeln darüber gesprochen was gut war, und was noch verbessert werden muss. Kay ist ein gutes Schulpferd, für sein Alter wirklich brav, ab und an testet er, aber das hält sich in Grenzen. Die Lage ist ein Traum, die Anlage im guten Zustand, erneuerungsbedürftig wäre das Sattel und Zaumzeug und in jedem Fall bräuchten die Pferde eigenes Putzzeug und passende Halfter. 7,8 für den Ponyreithof St. Margarethen!
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